Seit einer Woche ist der 11-jährige Henri Mittelpunkt eine Grundsatzdiskussion.

Der kleine Henri soll trotz seiner Krankheit (Down Syndrom), nach den Semesterferien das örtliche Gymnasium bei Heidelberg besuchen. Seine Mutter ist fest von diesem Vorhaben überzeugt.

Wir haben uns geschworen, dass wir ihn nie durch unsere niedrigen Erwartungen behindern, indem wir ihm nichts zutrauen

Mit dieser Einstellung hat die Mutter ihren Sohn in die normale Grundschule bringen können, wo Henri dank eines Sonderpädagogen auch Lesen gelernt hat. Jetzt soll er mit seinen Freunden auf das Gymnasium, jedoch das Gymnasium nimmt den Jungen nicht auf. Auch die Realschule will Henri nicht aufnehmen!

„Wir sind sehr traurig über die erneute Diskriminierung von Henri“, sagt die Mutter.

Mittlerweile gibt es sogar eine Petition für Henris anliegen.

Wie kann man so diskriminierend sein?? So lauten zumindest die Artikel im SpiegelFokusDie Welt, uvm.

Aber was ist der Grund warum Eltern, Lehrer und Direktoren so handeln?

Die Lehrer

Heutige Klassen haben nicht selten 30 Schüler. Ein Lehrer soll all diesen Kindern, in beschränkter Zeit, auf ein gewisses Level bringen, damit diese dem Stoff nächstes Jahr folgen können. Wie soll dieses Ziel erreicht werden, wenn einzelne Kinder sehr viel mehr Aufmerksamkeit und Hilfe von dem Lehrer benötigen wie andere.

Die Eltern

Viele Eltern haben Angst das ihr Nachwuchs zu wenig in der Schule lernt, da in der heutigen Zeit so viel gefordert wird. Klar ist das übertrieben, aber auf gewisser weiße kann man schwer abstreiten. Wenn ein Schüler mehr Zeit vom Lehrer beansprucht, fehlt diese Zeit bei dem eigenen Kind.

HENRI

Aber was ist eigentlich das Beste für Henri?? In jedem Artikel las ich Sätze wie „zu viel Stress für die Lehrer“ und „In diesen Tagen müssen wir erleben, wie unser Sohn ‚behindert‘ wird. Das macht uns traurig und wütend.“, aber NIE wurde Henris Meinung zitiert.

Da stell ich mir die Fragen:

  • Ist es hilfreich für ihn, wenn er einen Lehrer hat, der auf diese besondere Situation nicht geschult ist?
  • Ist es wirklich für ihn besser, wenn er auf einer Schule ist wo er schlecht mitkommt?
  • Ist es sinnvoll für ihn, wenn er deprimiert nach Hause kommt, weil er schlechte Noten schreibt?
  • Ist es für ihn besser, wenn er nach dem Schuljahr die Klasse wiederholen muss und wieder seine Freunde nicht um sich hat?

Es gibt einige Einrichtungen, die darauf spezialisiert sind, Menschen mit Down Syndrom zu fördern. In diesen Umgebungen sind die Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Trisomie 21 am besten aufgehoben, da das Personal auf den richtigen Umgang geschult ist. Dort lernen sie was, bekommen sinnvolle Aufgaben die sie fordern und werden nicht Tag für Tag daran erinnert, dass sie schlechtere Noten haben wie ihre Freunde.

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